Der militärisch-medizinische Komplex in der Frühen Neuzeit: Zum Verhältnis von Militär, Medizin, Gesellschaft und Staat

Der militärisch-medizinische Komplex in der Frühen Neuzeit: Zum Verhältnis von Militär, Medizin, Gesellschaft und Staat

Organisatoren
Jutta Nowosadtko / Sebastian Pranghofer, Geschichte der Frühen Neuzeit, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr, Hamburg
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.11.2014 - 08.11.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Alexander Euler / Marlo Klee / Wiebke Swieter / Chrisoph Täger, Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg

In den vergangenen Jahren hat die frühneuzeitliche Militärmedizin vor allem in der englischsprachigen Forschung größere Beachtung gefunden.1 Die in diesem Zusammenhang entstandenen Arbeiten konzentrierten sich oft auf die englische und britische Armee und Marine, während andere Armeen seltener untersucht wurden.2 Neuere deutschsprachige Forschungen zu Militär und Medizin in der Frühen Neuzeit sind dünn gesät.3 Das Verhältnis von Militär, Medizin, Gesellschaft und Staat in der Frühen Neuzeit genauer zu untersuchen, war das Vorhaben einer von der Society for the Social History of Medicine und dem Arbeitskreis Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit geförderten Konferenz an der Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, die sich nun als erste Tagung im deutschen Sprachraum dem frühneuzeitlichen Militärmedizinalwesen widmete.

Auf der Tagung kam eine internationale Gruppe von Referentinnen und Referenten zusammen, deren Themen von der Pflege Kranker und Verwundeter über die Erfahrung von Krankheit, Verwundung und Invalidität, die Rolle des Staates bei der Organisation des Sanitätswesens, Erfassung und Verwaltung von Krankheit, Verwundung und Invalidität bis hin zu demografiegeschichtlichen Perspektiven reichten. Dabei wurde – auch aus außereuropäischer Perspektive – sowohl das Verhältnis von Militär und Gesellschaft als auch die Alltagsgeschichte von Krankheit, Verwundung und Invalidität diskutiert. Eine zentrale Frage der Tagung war, wie Bürokratisierung und frühneuzeitliche Staatsbildungsprozesse das Verhältnis von Militär, Medizin und Gesellschaft veränderten und welche neue Perspektiven und Praktiken für den Umgang mit Krankheiten und dem körperlichen Zustand größerer Bevölkerungsgruppen entwickelt wurden.

Die ersten beiden Vorträge von MATTHEW NEUFELD (Saskatchewan) und JUTTA NOWOSATDKO (Hamburg) befassten sich mit der Pflege Kranker und Verwundeter im frühneuzeitlichen Militär. Neufeld thematisierte die Bedeutung und Funktionsweise der Medizinalversorgung der englischen Marine an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Dabei beleuchtete er vor allem die Schnittstellen zwischen öffentlichem und privatem Gesundheitswesen. So leiteten beispielsweise die kommandierenden Offiziere eines Schiffes die Listen der erkrankten oder verwundeten Soldaten an den zuständigen Sachbearbeiter an Land weiter, der daraufhin die zu Behandelnden auf zivile Ärzte und Chirurgen verteilte. Solche Dokumente wurden zu Beginn monatlich, später wöchentlich erstellt. Darüber hinaus dienten Neufeld unter anderem Rechnungsbücher und Verträge über Behandlungen und Unterbringung als Quellen. Jedoch wurden nicht alle Vereinbarungen zwischen zivilem und militärischem Sektor schriftlich festgehalten. Ein funktionierendes Vertrauensverhältnis zwischen staatlichen Stellen und zivilen Versorgern war als Grundlage der Zusammenarbeit zwischen den beiden Bereichen bei der Versorgung der Soldaten unabdingbar.

Nowosadtko konzentrierte sich in ihrem Vortrag auf die Rolle von Frauen bei der Pflege kranker und verwundeter Soldaten. Trotz der schwierigen Quellenlage konnte sie zeigen, dass Frauen etwa in den hannoverschen Feldlazaretten des 18. Jahrhunderts in großem Umfang eingesetzt waren. Dieses Personal rekrutierte sich zum einen aus dem Pool der Tagelöhner vor Ort. Zum anderen wurden Soldatenwitwen und Frauen von Invaliden mit Stellen im Lazarett versorgt. Der genaue Umfang, in dem Frauen in den Feldlazaretten beschäftigt wurden, ihre soziale Herkunft und genauen Aufgaben bedürfen aber noch der genauen Klärung. Auch die Konflikte um die im Feldlazarett beschäftigten Frauen stellen, so Nowosadtko, ein Forschungsdesiderat dar.

Anschließend befassten sich CHERYL FURY (Saint John) und JUSTIN RIVEST (Baltimore) mit der Verpflegung und der Arzneimittelversorgung in der britischen Marine beziehungsweise bei der französischen Armee. Fury verfolgte die Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Qualität der Verpflegung an Bord und Morbidität in der elisabethanischen Handels- und Kriegsmarine. Sie zeigte, dass der direkte Zusammenhang von mangelhafter Verpflegung und Krankheit den Zeitgenossen sehr wohl bewusst war. Allerdings wurde das Problem eher in der Handelsmarine in Angriff genommen, da man dort nicht auf Zwangswerbung zurückgreifen konnte und eher auf den Erhalt der Arbeitskräfte angewiesen war. Außerdem konnte die Handelsmarine mit ihren Fernreisen auf einen größeren Erfahrungsschatz im Umgang mit Schiffskrankheiten, vor allem Skorbut zurückgreifen. Allerdings fand kein Wissenstransfer zwischen Handels- und Kriegsmarine statt, und Praktiken, wie das Mitführen von Zitrusfrüchten als Proviant, wurden nicht systematisch gegen Skorbut angewandt. Somit stellte, laut Fury, das 16. und frühe 17. Jahrhundert eine Ära der verpassten Gelegenheiten zur Verbesserung der Marinemedizin dar.

Die Vermarktung von auf der in Europa neuen Brechwurzel basierenden Medikamenten durch die französische Ärztefamilie Helvetius im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert war der Gegenstand des Beitrags von Rivest. Die Familie Helvetirus verkaufte erfolgreich Reiseapotheken an Privatkunden. Im späten 17. Jahrhundert gelang es der Familie für eine vereinfachte Version dieser Reiseapotheke ein Privileg der französischen Krone zu erhalten. Dieses Privileg machte sie zu Exklusivlieferanten der französischen Armee mit auf der Brechwurzel basierenden Medikamenten zur Behandlung der Ruhr. Langfristig gelang es der Familie Helvetius, dieses Privileg auszuweiten und ab 1709 zu Exklusivlieferanten des Armengesundheitswesens in den Provinzen zu werden. Rivest zeigte am Beispiel der Familie Helvetius, wie aus der Neuen Welt stammende Arzneimittel vermarktet wurden und unter den spezifischen Bedürfnissen der Militärmedizin eine reduktionistische Standardisierung von Heilmethoden erfolgte.

In der letzten Sektion am ersten Tag wechselten MARTIN DINGES (Stuttgart) und SARA SCHLÜTER (Göttingen) die Perspektive und betrachteten die Bedrohung durch Krankheit und Verwundung aus soldatischer Sicht. Dinges wertete für seinen Vortrag Briefe und Tagebücher von Soldaten aller Dienstgrade aus, vor allem aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Er machte deutlich, dass in den Beschreibungen des Tötens und Sterbens eine Distanzierung durch euphemistische Metaphern stattfand und eine Entmenschlichung des getöteten Feindes vorgenommen wurde. Inwiefern solche narrativen Bewältigungsstrategien von Gewalterfahrung typisch soldatisch waren, müsste, so Dinges, noch genauer anhand von Ego-Dokumenten, etwa von Vertretern anderer Berufsgruppen, untersucht werden.

Schlüters Vortrag befasste sich mit der Alltagsgeschichte von Krankheit und Tod in den hannoverischen Regimentern im Dienste der East India Company in Südindien in den 1780er- und 1790er-Jahren. Viele Soldaten empfanden den strapaziösen Dienst in ungewohntem Klima als große Belastung. Schlüter zeigte mit Hilfe der nach Hannover übersandten Rapporte und Privatkorrespondenzen, dass trotz der bekannten tropenspezifischen Gefahren für die Gesundheit der Soldaten keine vorkehrenden Maßnahmen getroffen wurden. Als Reaktion auf die hohen Mortalitätsraten wurde stattdessen neues Personal rekrutiert. Auch die bemerkenswert hohe Suizidrate, von den Soldaten sehr wohl wahrgenommen, wurde von Seiten der militärischen Führung nicht als genuines Problem thematisiert.

Zu Beginn des zweiten Tages beschäftigten sich die Beiträge von MIRI SHEFER-MOSSENSOHN (Tel Aviv), SEBASTIAN PRANGHOFER (Hamburg) und ERICA CHARTERS (Oxford) mit dem Zusammenhang von Militärmedizinalwesen, Bürokratisierung und frühneuzeitlicher Staatlichkeit. Aus außereuropäischer Perspektive diskutierte Shefer-Mossensohn die zentralisierte Organisation der medizinischen Versorgung von Armee und Marine im Osmanischen Reich im 16. und 17. Jahrhundert. Die Organisation des Sanitätswesens ließ sich in erster Linie aus zeitgenössischen medizinischen Handschriften rekonstruieren. Sie charakterisierte es als Hybride, der sowohl zivile als auch militärische Funktionen erfüllte. Im Kriegsfall wurden adhoc Feldlazarette zur Versorgung der kranken und verwundeten Soldaten mobilisiert. Getragen wurde dieses zentralisierte System von höfischen Strukturen und Patronage. Über die Besetzung von Stellen als Hofärzte wurden die Verantwortlichen für das Sanitätswesen bestellt und konnten kontrolliert sowie gegebenenfalls sanktioniert werden.

In seinem Vortrag über das Verhältnis von frühneuzeitlicher Staatlichkeit und Militärmedizinalwesen in Hannover und Preußen im späten 17. und 18. Jahrhundert stellte Pranghofer demgegenüber ein System vor, das von einer immer stärkeren Bürokratisierung geprägt war. Auf Grundlage von hannoverischen und preußischen Militärakten zeigte er, wie seit dem Spanischen Erbfolgekrieg der Gesundheitszustand der Militärbevölkerung immer genauer erfasst wurde. Die daraus gewonnenen und in Tabellen erfassten seriellen Daten erlaubten zum einen konkrete Kriegsereignisse mit Morbidität und Mortalität in der hannoverischen Armee zu korrelieren. Zum anderen erlaubte diese Praxis den Zeitgenossen selbst Trends zu erkennen. So wurden etwa aus den preußischen Feldlazaretten nicht nur Krankenstand und Sterblichkeit berichtet, sondern auch Prognosen über Zahl zukünftiger Rekonvaleszenten abgegeben.

Vor dem Hintergrund kameralistisch-merkantilistischen Bestrebens, den Reichtum eines Staates zu erfassen, untersuchte Charters ebenfalls das Sammeln von Informationen über den gesundheitlichen Zustand der Militärbevölkerung. In ihrem Vergleich zwischen England und Frankreich im 18. Jahrhundert stellte sie ein bürokratisches Interesse am Erheben solcher Daten in beiden Ländern fest. In England orientierte man sich beim Sammeln quantitativer Daten in Listen und Tabellen scheinbar an hannoverischen Vorbildern. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse, etwa über Personalstand, Morbidität und Mortalität, flossen direkt in die militärische Planung ein. In Frankreich hingegen berichteten Offiziere zwar regelmäßig vom Gesundheitszustand der Truppen und über deren Versorgungslage, verzichteten aber auf die Übermittlung von Zahlenmaterial. Die Weigerung französischer Offiziere solche Informationen an staatliche Stellen zu liefern sah Charters im dem Selbstverständnis der Militärs begründet, die sich zu nicht standesgemäßen Verwaltungstätigkeiten nicht herablassen wollten. Trotz dieser Vorbehalte gelang es dem Staat auch in Frankreich, langfristig sein bürokratisches Interesse durchzusetzen und eine regelmäßige quantitative Erfassung des Gesundheitszustandes der Militärbevölkerung zu realisieren.

Abschließend befassten sich die Vorträge von CAROLINE NIELSEN (London) und ULF CHRISTIAN EWERT (Münster) mit dem tatsächlichen körperlichen Zustand von Soldaten vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Nielsen untersuchte die Tauglichkeitskriterien bei der englischen Armee und Marine auf Grundlage des Umgangs mit Pensionsansprüchen von Veteranen. Dabei wurde deutlich, dass Tauglichkeit relativ war und mit Blick auf die Art der Verwendung zwischen Soldaten, ihren militärischen Vorgesetzten und staatlichen Stellen ausgehandelt wurde. Erst 1806, mit der Einführung eines Rechtsanspruches auf eine Pension für Veteranen, wurden einheitliche Tauglichkeitskriterien definiert. In ihrem Ausblick wies Nielsen darauf hin, dass die Bearbeitung von Pensionsansprüchen nicht nur zu einer Systematisierung von Tauglichkeitskriterien führte. Die daraus resultierenden Quellen erlaubten auch eine systematische Untersuchung des Gesundheitszustandes der britischen Militärbevölkerung von der Mitte des 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

Für den Abschlussvortrag benutzte Ewert Daten aus Musterlisten, um Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der sächsischen Bevölkerung im späten 18. und 19. Jahrhundert zu ziehen und in Beziehung zur wirtschaftlichen Lage zu setzen. In den Musterlisten erfasste die sächsische Militärverwaltung seit dem späten 17. Jahrhundert unter anderem regelmäßig die Größe ihrer Soldaten. Ewert konnte über die mittlere Körpergröße statistisch nachweisen, dass sich mit dem Beginn der Industrialisierung die Ernährungschancen und damit der gesundheitliche Zustand der sächsischen Bevölkerung verschlechtert hatten. Dies wurde auch von der sächsischen Militärverwaltung registriert, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrfach die Tauglichkeitsanforderungen absenkte. Dies, so Ewert, zeige das Potential der von ihm verwendeten Militärakten den kollektiven körperlichen Zustand einer Bevölkerung am Übergang zur Industriegesellschaft zu analysieren.

In den Vorträgen und Diskussionen wurde deutlich, dass die Versorgung von Kranken und Verwundeten bei den frühneuzeitlichen Armeen und der Marine weit über das Militär hinaus von Bedeutung war. Dabei stellte sich die Frage, inwiefern die Entpersonalisierung des Leidens und Sterbens durch die Betroffenen eine für Soldaten typische Bewältigungsstrategie war oder sich mit dem Umgang anderer Bevölkerungsgruppen deckte. Durch die enge Verschränkung von zivilem und Militärmedizinalwesen hatten unter den spezifischen Bedingungen des Militärs entwickelte Heilmethoden Auswirkungen auf die breitere Bevölkerung. Die Standardisierung von Therapien trug zu einer sukzessiven Ablösung hippokratischer Medizin zu Gunsten empirischer Ansätze bei. Die systematische Dokumentation und Auswertung von Morbidität und Mortalität im Militär wurde nicht nur integraler Bestandteil des militärischen Planens. Das so entstandene Material erlaubte die Entwicklung von Methoden zur statistischen Erfassung der Bevölkerung und wurde zur Begründung bevölkerungspolitischer Maßnahmen herangezogen. Darüber hinaus ermöglichen solche Daten auch die Bearbeitung von demografiegeschichtlichen Fragestellungen.

In der Diskussion wurden zahlreiche Forschungsdesiderate hinsichtlich des Verhältnisses von Militär, Medizin, Staat und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit deutlich. Vor allem aber zeigte sich, dass vergleichende Untersuchungen nötig sind, um die unterschiedlichen Entwicklungen, etwa in England und Frankreich, zu erklären. Jedoch fehlen immer noch weitergehende Untersuchungen zu wichtigen frühneuzeitlichen Militärmächten, wie zum Beispiel den Niederlanden und Spanien oder den Territorien des Alten Reichs, ohne die die wichtigsten Entwicklungslinien nur schemenhaft bleiben. Eine stärker vergleichend angelegte Perspektive und der Blick über den europäischen Tellerrand hinaus würde die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Institutionalisierung des Militärmedizinalwesens deutlich machen. Der Vergleich kulturell und gesellschaftlich unterschiedlicher Wahrnehmungen vom Umgang mit Krankheit, von Verwundung und Invalidität sowie des kulturellen Austausches darüber wäre ein wichtiger Beitrag zum Verständnis frühneuzeitlicher Sichtweisen und Praktiken im Hinblick auf den menschlichen Körper. Wie genau die frühneuzeitlichen Institutionen, Strukturen und Praktiken zum Umgang mit Verwundung, Krankheit und Invalidität eng mit Bürokratisierung und Staatsbildungsprozessen verschränkt waren und neue Sichtweisen sowohl auf den individuellen Körper, als auch die Bevölkerung als Ganzes entstanden, bleibt ein wichtiges Forschungsthema. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse der Tagung in einem Sammelband ist in Vorbereitung.

Konferenzübersicht:

Panel 1: Health care provision in the early modern military-medical complex

Matthew Neufeld: Public-private interfaces in the early modern English naval-medical complex, 1660-1715

Jutta Nowosadtko: Caring for the injured soldiers and their families: the role of women in early modern German military medicine

Panel 2: Diet, medical supplies and health care in military and civic society

Cheryl Fury: “You Make No Men of Us but Beasts”: shipboard diet & health in the Elizabethan maritime community

Justin Rivest: From military medicine to rural health care: the Helvétius family and the transformation of ipecac in seventeenth- and eighteenth-century France

Panel 3: Notions of injury, disease and disability in the military population

Martin Dinges: Soldiers’ experiences with the body, illness and death, particularly during the Thirty Years War

Sara Schlüter: Liver disease and suicide: aspects of military medicine in the daily life of Hanoverian soldiers in eastern India, 1782-1791

Panel 4: State power and the provision of military and civilian health care

Miri Shefer-Mossensohn: Ottoman military medicine in the early modern period and its top-down centralization

Sebastian Pranghofer: Military medicine, public health care and the state in seventeenth- and eighteenth-century Germany

Erica Charters: Manpower and state power: French and British structures of military and medical knowledge in the eighteenth century

Panel 5: Military medicine and the assessment of military and civilian populations

Caroline Nielsen: Understandings of British military fitness, circa 1660 to 1800

Ulf Christian Ewert: A population falling ill: the poor health of Saxons in the long eighteenth century

Anmerkungen:
1 Erica Charters, Disease, War, and the Imperial State. The Welfare of the British Armed Forces during the Seven Years' War, Chicago 2014; Geoffrey L. Hudson (Hrsg.), British Military and Naval Medicine, 1600-1830, Amsterdam 2007.
2 Lawrence Brockliss / Colin Jones, The Medical World of Early Modern France, Oxford 1997; Christopher Storrs, Health, Sickness and Medical Services in Spain’s Armed Forces 1665-1700, in: Medical History, 50 (2006), S. 325-350.
3 Martin Dinges, Soldatenkörper in der Frühen Neuzeit. Erfahrungen mit einem unzureichend geschützten, formierten und verletzten Körperin Selbstzeugnissen, in: Richard van Dülmen (Hrsg.), Körper-Geschichten, Frankfurt a. M. 1995, S. 71-98; Stefan Kroll, Soldaten im 18. Jahrhundert zwischen Friedensalltag und Kriegserfahrung. Lebenswelten und Kultur in der kursächsischen Armee, Paderborn 2006.


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